
Alternativer Investmentfonds:
Bei Alternativen Investmentfonds (AIF) besteht das Investmentvermögen oder Sondervermögen im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds nicht aus am Kapitalmarkt handelbaren und fungiblen Wertpapieren. Eine juristische Definition von AIFs liefert § 1 Abs. 3 KAGB.
Beispiele für AIFs sind unter anderem Infrastrukturfonds, Filmfonds, Garantiefonds, Geldmarktfonds, Hedgefonds, Immobilienfonds und offene Immobilienfonds, Immobilien-Spezialfonds, synthetisch replizierende Indexfonds, Medienfonds, Mischfonds, Private Equity Fonds, Schiffsfonds, Spezialfonds oder Waldfonds. Ein Vorteil von AIFs gegenüber klassischen Investmentfonds kann im Bereich gesteigerter Möglichkeiten zur Risikodiversifizierung liegen.
Alter Domus Management Company S.A.
Alter Domus Management Company S.A. ist die Verwaltungsgesellschaft des AC One Planet ELTIF und global größter agierender Dienstleister für Asset- und Fondsmanagementgesellschaften, mit Fokus auf Real Assets, Private Equity, Immobilien und Infrastruktur. Alter Domus hat 1,8 Billionen USD AuA (Assets under Administration), 37 Büros in 21 Ländern und 4.100 Mitarbeiter. Als Verwaltungsgesellschaft hat Alter Domus regulatorische Verantwortung und wird signifikant durch die BaFin regulierte Aquila Capital unterstützt. Zum Aufgabenbereich von Alter Domus gehören u. a. Anlegeronboarding, Anlegerbetreuung und Liquiditätsmanagement.
Ausschüttung:
Bei ausschüttenden Fonds erhalten die Anteilseigner in der Regel einmal jährlich Erträge beispielsweise aus Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen ausgezahlt. Die Ausschüttungsrendite beschreibt das Verhältnis von Fondspreis und Ausschüttung. Ein Beispiel: Kostet ein Fondsanteil 100 Euro und liegt die Ausschüttung bei 4 Euro, beträgt sie 4 Prozent. Das Gegenstück zu ausschüttenden Fonds sind thesaurierende Fonds. Diese legen die Erträge direkt wieder an.
CO₂-Äquivalente (CO₂e):
Eine standardisierte Kennzahl für den Beitrag verschiedener Treibhausgase zur Erderwärmung. 1
Core/Core+ Strategie:
Bei Investitionen in Infrastruktur wird zwischen verschiedenen Risiko-Rendite-Kombinationen unterschieden. Als Core-Investments wird dabei etablierte Kerninfrastruktur mit laufender Verzinsung und stabilen, festgelegten Zahlungsströmen verstanden, beispielsweise Regierungs-, Verwaltungs- und Schulgebäude, Krankenhäuser sowie Einrichtungen des öffentlichen Personennahverkehrs. Als Core+ gelten Projekte mit Wertsteigerungspotenzial, die stabile und laufende Einnahmen bei begrenzten Nachfrageschwankungen bieten, zum Beispiel Strom-, Gas- und Wassernetze.
Infrastrukturinvestments haben eine erfahrungsgemäß eine Renditeerwartung (Prognose) von 5-6 % (Quelle: EDHEC Infrastructure).
Dekarbonisierung:
Dekarbonisierung bezeichnet die Umstellung einer Wirtschaftsweise, insbesondere der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Langfristiges Ziel ist die Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft, um die Emissionen, die den Treibhauseffekt verstärken und damit die globale Erwärmung verursachen, zu verringern.
Depotfähigkeit:
Depotfähige Wertpapiere können in jedem Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker verwahrt werden.
Diversifikation:
Die Aufteilung des Anlagevermögens über unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien und Anleihen beziehungsweise verschiedene Regionen. Dadurch sollen die Chancen und Risiken breit gestreut und mögliche Verluste eines Investments durch Gewinne eines anderen bestenfalls ausgeglichen oder zumindest gedämpft werden. Infrastrukturprojekte sind langfristig ausgerichtet und versprechen planbare Erträge. Im Gegensatz zu klassischen börsennotierten Investments unterliegen ihre Werte nicht kontinuierlichen Schwankungen, die sich durch tägliche und oft spekulative Veränderungen bei Angebot und Nachfrage der Kapitalmarktteilnehmer ergeben.
Erneuerbare Energie:
Ein Überbegriff, der Energiequellen, Infrastruktur, Technologien und damit verbundene Vermögenswerte umfasst, die mit einem Netto-Null-Emissions-Energiesystem kompatibel sind.2
Essenzielle Investments bsw. Essenzielle Vermögenswerte:
Umfasst Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Ausbau oder der Renovierung der kohlenstoffarmen Infrastruktur der Welt. Im Kontext von Aquila Capital umfasst dies erneuerbarer Energielösungen (Wind, Solar-PV, Wasserkraft und BESS), diversifizierte Infrastruktur, Logistik, Rechenzentren und Naturkapital.
EU-Taxonomie
Ein Klassifizierungssystem, das es Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen ermöglicht, eine gemeinsame Definition von Wirtschaftstätigkeiten zu teilen, die als ökologisch nachhaltig angesehen werden können.3
Inflationsschutz:
Investments im Energiesektor können vor Inflation schützen, da die Entwicklung der Energiepreise langfristig deutlich über dem Konsumentenpreisindex liegt. Ganz besonders Erneuerbare Energien bieten hier interessante Möglichkeiten: Die Projektbetreiber nutzen kostenlos natürliche Ressourcen wie Sonne und Wind, können den mit ihrer Hilfe produzierten Strom jedoch zu den gestiegenen Marktpreisen verkaufen. Damit profitieren Erneuerbare Energien von höheren Erlösen, während nicht automatisch höhere Kosten beim Einkauf von Produktionsressourcen entstehen.
Klimaschutz:
Maßnahmen zur Begrenzung oder Verringerung von Treibhausgasemissionen, wie z. B. die Reduzierung von Emissionen aus Energie und Landnutzung oder die Verbesserung der Kohlenstoffentfernung durch natürliche oder künstliche Senken, um die globale Erwärmung einzudämmen.4
Korrelation:
Beschreibt die wechselseitige Beziehung von Anlageklassen. Ist die Korrelation positiv, entwickeln sich zwei Anlageklassen tendenziell in die gleiche Richtung. Ist sie negativ, ist die Entwicklung gegenläufig. Gibt es keine Korrelation, so entwickeln sie sich unabhängig voneinander. Die Korrelation spielt beim Aufbau eines diversifizierten Portfolios eine wichtige Rolle.
Nachhaltigkeit:
Ressourcennutzung in einer Weise, die den aktuellen Bedürfnissen entspricht, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen einzuschränken, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.5
Nachhaltige Investitionen:
Investitionen in z.B. erneuerbare Energie oder Energiewende-bezogene Vermögenswerte wie Batteriespeicher, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Energieeffizienz, hinter dem Zähler sowie Forstwirtschaft, umweltfreundliche und/oder energieeffiziente Wohn- und/oder Gewerbeimmobilien usw. Diese Definition umfasst unter anderem nachhaltige Anlagen im Sinne der Offenlegungsverordnung für nachhaltige Finanzprodukte (SFDR) für Finanzprodukte.
Offene Immobilienfonds:
Damit können sich Anleger mit geringen Anlagesummen an mehreren Immobilien gleichzeitig beteiligen. Meist investieren offene Immobilienfonds in Objekte in unterschiedlichen Städten oder Ländern und setzen auf Wohn-, Büro- und Logistikgebäude oder Shopping-Zentren. Die Erträge ergeben sich aus Miteinnahmen oder dem Verkauf nach Wertsteigerungen. Investoren müssen Anteile an offenen Immobilienfonds mindestens zwei Jahre halten. Außerdem gilt eine einjährige Kündigungsfrist. Dadurch soll vermieden werden, dass es zu Liquiditätsproblemen kommt, weil zu viele Anleger kurzfristig ihr Kapital abziehen möchten.
Portfolio:
Finanzwirtschaftlich betrachtet ist ein Anlagenportfolio der Bestand sämtlicher Investitionen und Kapitalanlagen eines Investors. So befinden sich in dem Anlagenportfolio eines Investors beispielsweise alle ihm gehörenden Aktien, Anleihen, Fondsanteile, Immobilien und weiteren Vermögenswerte.
Demgegenüber werden als Fondsportfolio oder Fondsvermögen die gesamten Kapitalanlegen eines Fonds bezeichnet. Der einzelne Anleger erhält Anteile am Fondsvermögen entsprechend seiner individuellen Einlagenhöhe. Der Wert der Fondsanteile entwickelt sich gemäß der im Fonds befindlichen Einzelanlagen beziehungsweise der Wertentwicklung des Fondsvermögens.
Primärenergie:
Energie, die noch nicht weiterverarbeitet wurde, wird als Primärenergie bezeichnet. Wind und Sonne beispielsweise sind Primärenergieträger.
Private Märkte:
Diese umfassen Investments, die nicht öffentlich an der Börse gehandelt werden. Dazu gehört die private Finanzierung von Unternehmen über Darlehen (Private Debt), außerbörsliche Investments in Unternehmen (Private Equity), Immobilien (Private Real Estate) oder auch nicht börsennotierte Infrastruktur wie Flughäfen, Telekommunikationseinrichtungen und Energieinfrastruktur.
Sachwerte:
Beschreibt Güter mit einem physischen Wert. Dazu gehören unter anderem Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Aktien sind ebenfalls Sachwerte, da sie Anteile an einem Unternehmen verbriefen. Beispielsweise bei Anleihen handelt es sich hingegen um Geldwerte.
Stromabnahmeverträge:
Sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs) werden zwischen Erzeugern und Abnehmern (Stromverbraucher oder Stromhändler) Erneuerbarer Energien geschlossen. Sie regeln sämtliche Konditionen, darunter beispielsweise die zu liefernde Strommenge und den Preis. Da es sich um einen bilateralen Vertrag handelt, ist die Ausgestaltung flexibel.
Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) bsw. EU-Offenlegungsverordnung:
EU-Verordnung, die Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater verpflichtet, Nachhaltigkeitsinformationen an Anleger zu kommunizieren. Im Allgemeinen Artikel 6 Produkte, die keine ökologischen oder sozialen Merkmale aufweisen; Produkte nach Artikel 8 fördern ökologische oder soziale Merkmale; Produkte nach Artikel 9 müssen ein nachhaltiges Anlageziel verfolgen.6
Tatsächlich vermiedene Emissionen:
Ex-post-Beobachtungen innerhalb eines bestimmten Berichtszeitraums, basierend auf der erzeugten erneuerbaren Energie und der Emissionsintensität des Stromnetzes in der jeweiligen Region. Die Angaben sind Näherungswerte und können Änderungen unterliegen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Aquila Capital, siehe Fußnote.7
UCITS-Fonds:
UCITS ist die Abkürzung für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities. Im Deutschen ist sie auch als OGAW bekannt – Organismus für gemeinsame Anlage in Wertpapieren. Sinn und Zweck der europäischen Richtlinie sind Anlegerschutz sowie die Vereinfachung des grenzüberschreitenden Angebots von Anlageprodukten. Sie regelt unter anderem, in welche Vermögenswerte ein solcher Fonds investieren darf. Außerdem sieht sie eine Reihe von Pflichtinformationen für Anleger vor, darunter den ausführlichen und vereinfachten Verkaufsprospekt sowie die Jahres- und Halbjahresberichte.
Vermiedene Emissionen über die Laufzeit:
Die Summe aller vermiedenen Emissionen über die gesamte Lebensdauer eines Vermögenswerts oder Portfolios von Vermögenswerten, typischerweise einschließlich sowohl tatsächlicher (ex-post) als auch prognostizierter (ex-ante) vermiedener Emissionen. Dabei werden die Emissionen, die bei Herstellung, Nutzung und Rückbau angefallen sind, abgezogen. Diese Kennzahl soll den Beitrag von Anlagen im Bereich erneuerbarer Energie zur Minderung des Klimawandels über ihre Lebensdauer hinweg erfassen, insbesondere für sich in Entwicklung oder Bau befindliche Vermögenswerte. Die Berechnung basiert auf geschätzten Produktionsdaten, der Emissionsintensität des Stromnetzes etc.
Die Angaben sind Näherungswerte und können Änderungen unterliegen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Aquila Capital, siehe Fußnote.8
Wertschöpfungskette:
Beschreibt den gesamten Lebenszyklus eines Gutes. In Bezug auf Strom aus Erneuerbaren Energien umfasst sie die Gewinnung der Ressourcen, die für den Bau entsprechender Anlagen nötig sind, ebenso wie deren Betrieb sowie die Verteilung des Stroms.
1 IEA, n.d.: “Glossary.”
2 IEA, n.d.: “Glossary.”
3 European Commission, n.d.: “EU taxonomy for sustainable activities”.
4 IPCC, 2023: “IPCC Sixth Assessment Report Chapter 1”
5 United Nations, 1987: “Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future”
6 European Union, 2019: “Regulation (EU) 2019/2088”
7 Wiebeck, A., Arndt, B., 2023:“Vermiedene Emissionen über die Laufzeit”.
8 Wiebeck, A., Arndt, B., 2023:“Vermiedene Emissionen über die Laufzeit”.